Wasserhärte Schweiz - Definition, Tabelle & Karte
Die Wasserhärte hat einen massgeblichen Einfluss auf die sanitären Installationen im Haushalt. Doch was versteht man überhaupt unter dem Begriff? In welche Härtegrade unterteilen wir die Wasserhärte in der Schweiz? Und wo ist der Kalkgehalt im Wasser so hoch, dass sich der Einbau einer Wasserenthärtungsanlage lohnt? In diesem Artikel finden Sie Antworten auf diese Fragen.
Definition - Was ist Wasserhärte?
Die Wasserhärte definiert, wie hoch der Kalkgehalt im Wasser ist. Je höher dieser Kalkgehalt ist, umso härter wird das Wasser.
Unter Kalkgehalt versteht man der Anteil der gelösten Magensium- und Kalzium-Ionen, welche sich im Wasser befinden. Das Wasser nimmt diese Ionen auf natürlichem Wege auf, wenn es durch mineralreiche Böden versickert. Je mehr dieser Ionen sich in unserem Hauswasser befinden, umso stärker sind die Kalkablagerungen in Haushaltsgeräten und sanitären Installationen.
Als Einheit für die Wasserhärte verwenden wir in der Schweiz französische Härtegrade °fH. Schweizweit haben wir eine durchschnittliche Wasserhärte von 18 °fH. Die regionalen Unterschiede sind allerdings gross, wie Sie weiter unten noch sehen werden.
Tabelle der Härtegrade des Wassers
In der Schweiz unterteilen wir die Wasserhärte in sechs verschiedene Härtegrade. Die Skala reicht von sehr weichem Wasser bis zu sehr hartem Wasser:
Wasserhärte in °fH | Härtebereich |
---|---|
0-7 °fH | sehr weiches Wasser |
7-15 °fH | weiches Wasser |
15-25 °fH | mittelhartes Wasser |
25-32 °fH | ziemlich hartes Wasser |
32-42 °fH | hartes Wasser |
>42 °fH | sehr hartes Wasser |
Für unsere Haushaltsgeräte wird es ab 25°fh kritisch. Überall wo wir hartes Wasser haben, lohnt sich der Einbau einer Enthärtungsanlage ganz bestimmt.
Karte der Wasserhärte in der Schweiz
Hartes bis sehr hartes Wasser finden wir in der Schweiz überall dort, wo die Böden besonders mineralreich sind. Auf unserer Karte sind diese Bereiche rot eingefärbt:
Dieser Bereich zieht sich vom Genfersee bis zum Bodensee quer durch die Schweiz. Besonders betroffen sind im Mittelland grosse Teile der Kantone Bern, Aargau, Solothurn und Baselland. In der Ostschweiz finden wir hartes Wasser vor allem in den Kantonen Zürich und Thurgau, aber auch in Teilen des Kantons St. Gallen. In der Westschweiz hat das Wasser in den Kantonen Freiburg, Waadt und Genf eine hohen Kalkgehalt.
Weiches Wasser finden wir praktisch ausschliesslich im Süden der Schweiz. In den meisten Regionen der Kantone Wallis und Tessin, aber auch in den südlichen Gegenden des Kantons Graubündens ist der Kalkgehalt im Wasser tief.
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Welches ist die optimale Wasserhärte?
Für die Haushaltsgeräte ist eine Wasserhärte von 8 bis 10 °fH ideal. Auf der Härtegrad-Skala entspricht dies weichem Wasser, wie wir es in der südlichen Schweiz vorfinden.
Optimal ist diese Wasserhärte, weil sich bei weichem Wasser praktisch keine Kalkablagerungen bilden können. Kalkablagerungen bilden sich besonders dort, wo Wasser im Haushalt erhitzt werden muss. Im Bereich der Haushaltsgeräte sind vorwiegend der Boiler, die Wasch- und Geschirrspülmaschine, die Kaffeemaschine und der Wasserkocher betroffen.
Auch für Pflanzen ist diese Wasserhärte ideal. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Pflanzen am schnellsten wachsen können, wenn sie mit weichem Wasser gegossen werden.
Ein weiterer Vorteil von weichem Wasser ist, dass der Reinigungsaufwand im Haushalt stark reduziert wird. Je tiefer der Kalkgehalt im Wasser ist, umso weniger können sich Kalkflecken bilden im Nasszellenbereich. Dies betrifft besonders die Dusche und die Badewanne, in geringerem Ausmass aber auch Waschbecken und Wasserarmaturen.
Idealer Kalkgehalt im Trinkwasser
Immer wieder taucht auch die Frage nach der optimalen Wasserhärte für Trinkwasser auf. Schliesslich werden mit einer Enthärtungsanlage Mineralien teilweise aus unserem Wasser entfernt, welche wichtig für unseren Körper sind. Und dank der guten Wasserqualität, welche wir hierzulande haben, sind sich viele Schweizerinnen und Schweizer gewohnt, Wasser direkt ab dem Wasserhahn zu konsumieren.
Das stimmt natürlich, je härter das Wasser, umso mehr Kalzium und Magnesium sind im Trinkwasser enthalten. Unser täglicher Bedarf an diesen Mineralien kann aber auch mit hartem Wasser nicht gedeckt werden. Wir müssen unserem Körper also sowieso zusätzliche Mineralien über andere Quellen zufügen, egal welche Wasserhärte unser Leitungswasser hat.
Eine weitere Frage betrifft den Geschmack. Viele Leute finden, dass nach dem Einbau einer Entkalkungsanlage der Tee oder der Kaffee anders schmeckt. Dies kann tatsächlich so wahrgenommen werden, denn Mineralien haben einen starken Eigengeschmack. Ob der Kaffee mit weichem oder hartem Wasser besser schmeckt, ist allerdings eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Wasserhärte regulieren mit einer Enthärtungsanlage
Mit einer Wasserenthärtungsanlage kann aus hartem Wasser weiches Wasser gemacht werden. Die gewünschte Wasserhärte kann auf der Enthärtungsanlage eingestellt werden, so dass sich diese immer im optimalen Bereich befindet.
Beim Kauf einer Enthärtungsanlage sollten nicht nur der Anschaffungspreis, sondern auch die laufenden Kosten der Anlage berücksichtigt werden. Diese übersteigen bei vielen Anlagen den Anschaffungspreis über die gesamte Lebensdauer betrachtet bei Weitem.
Eine möglichst wartungsarme Enthärtungsanlage auszuwählen ist deshalb Voraussetzung dafür, die Gesamtkosten der Anlage tief zu halten und den Amortisationszeitpunkt schneller zu erreichen. Welche Enthärtungsanlage in unserem Praxistest am besten abgeschnitten hat, erfahren Sie hier.